Schlagwort: neurodegenerative Erkrankungen
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Freundliche Präsenz als Voraussetzung für zentrale Plastizität bei ALS
Hypothese 3: Der „Happy Baby“-Ansatz als biologische Startbedingung für Umbauprozesse Einleitung Neurologische Reorganisation erfordert nicht nur strukturelle Möglichkeiten, sondern auch einen funktionalen Kontext. In der Rehabilitation ist bekannt, dass Lernen unter Stress nicht nachhaltig wirkt – doch in der Begleitung schwerer neurodegenerativer Erkrankungen wird diese Einsicht bisher kaum berücksichtigt. Dieser Beitrag formuliert eine Hypothese, die…
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Speichelfluss und Zungenstellung als Marker zentraler Plastizität bei ALS
Eine Hypothese zu Akzeptanz, Restfunktion und vegetativer Regulation Einleitung Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt zu einer fortschreitenden Degeneration motorischer Neuronen, die Beweglichkeit und Kommunikation zunehmend einschränkt. Doch selbst in fortgeschrittenen Stadien scheinen bestimmte motorisch-sensorische Muster – etwa Speichelfluss und Zungenstellung – eine überraschende Anpassungsfähigkeit zu zeigen. Basierend auf persönlichen Beobachtungen, insbesondere bei meiner Frau, die…
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Rückenmark als motorisches Organisationszentrum: Über die Lokomotion hinaus
Einleitung Motorische Steuerung wird in der neurowissenschaftlichen Lehre überwiegend kortikal verortet. Das Rückenmark gilt als Weiterleitungsstruktur mit Reflexkompetenz. Aktuelle Ergebnisse aus der neurorehabilitativen Forschung legen jedoch nahe, dass das Rückenmark eigenständig komplexe motorische Muster generieren und koordinieren kann. Dieser Beitrag fasst die derzeitige Evidenzlage zur motorischen Eigenaktivität des Rückenmarks zusammen und diskutiert die Möglichkeit, dass…